1. Mai 2020: Naziprotest wurde verboten – erfolgreiche antifaschistische Mahnwachen in ganz Harburg

Mit dem Verlauf des 1.Mai sind wir sehr zufrieden gewesen. Die zahlreichen Mahnwachen in Harburg wurden alle genehmigt, waren gut besucht und die Corona-Regeln wurden mit Maske auf und Abstand gut eingehalten.

Das beste: die Nazis sind in Harburg nicht einmal aufgetaucht. Dies lag einerseits am gerichtlichen Verbot(Mittags bestätigte das Bundesverfassungsgericht das bestehende Verbot noch ein mal), aber sich auch an den vielen antifaschistisch motivierten Personen die von Mahnwache zu Mahnwache durch den ganzen Stadtteil zogen und wachsam waren. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort, hielt sich weitestgehend jedoch zurück.

Eine sehr ärgerliches Ereignis: An dem Tag hat jemand ein Hakenkreuz an der Tür des Cafe-Refugio hinterlassen – ein Angriff auf diese Institution des solidarischen Zusammenlebens. Das verurteilen wir scharf und weisen darauf hin, dass bei dem geplanten Nazi-Protest eben auch Menschen die hier leben und nicht von Fern her anreisen, motiviert werden ihrer rechten Gesinnung freien Lauf zu lassen. Deshalb ist es so wichtig uns all dem in den Weg zu stellen – bei uns vor Ort.

In der Nähe des der S-Bahnstation „Berliner Tor“ wurden am selben Tag mehrere Nazis gesichtet die versuchten ein Interview in der Öffentlichkeit Hamburgs zu inszenieren – kurze Zeit später waren sie aber schon wieder verschwunden – auf die Reaktion von Hamburger Antifaschisten wollte man dort wohl nicht warten.

Einige der Nazis die eigentlich in Harburg demonstrieren wollten, wurden auch zwischenzeitlich am Bahnhof in Verden nahe Bremen gesichtet – sie warteten dort auf die Genehmigung einer Veranstaltung die sie Parallel angemeldet hatten – doch auch diese wurde verboten.

Der 1. Mai war also für die Nazis ein Fehlschlag auf ganzer Linie. Wir in Harburg hatten hingegen einen tollen Tag und wissen für die Zukunft wiedermal, dass wir auf ein breites solidarisches Bündnis zählen können.