Harburg zeigt Haltung: Viele Demos gegen die AfD

Harburg steht in den kommenden Tagen im Zeichen des Widerstands gegen Rechts: Das Harburger Bündnis „Einig gegen Rechts“ ruft zu einer großen Demonstration vor der Friedrich-Ebert-Halle auf – Start ist 13 Uhr. Anlass ist eine geplante Veranstaltung der AfD mit Tino Chrupalla, der dort vor rund 1.000 Anhänger:innen sprechen möchte. Die Gegenproteste beginnen bereits am Nachmittag und setzen ein deutliches Zeichen gegen die Politik der Ausgrenzung und Hetze.

Eine Laufdemonstration wird zusätzlich um 14:30 Uhr an der S-Bahn Harburg Rathaus starten. Hier seht ihr die vom Asta der TUHH veröffentlichte Übersichtskarte:

Hier das ganze als PDF: https://www.asta.tuhh.de/dokumente/105/Demoroute_gegen_Tino.pdf

Hier eine Übersicht aller Termine:

Um 15 Uhr lädt außerdem „Harburg steht zusammen“ zu einer weiteren Demonstration ein, die unter dem Motto „Gemeinsam gegen Hass und Spaltung“ steht. Details zu Treffpunkten und Aktionen findet ihr auf ihrer Website: harburg-steht-zusammen.de.

Ab 15 Uhr ist auch die Sauerkrautfabrik geöffnet als Anlaufpunkt zur Erholung und Vernetzung nach den Demos.

Auch Das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ und die Sauerkrautfabrik hat zur Teilnahme aufgerufen und unterstützt die Proteste mit kreativen Ideen. Wie immer gilt: Vielfalt ist unsere Stärke, und jede:r kann sich einbringen, um ein starkes Signal gegen Rassismus, Antisemitismus und generell rechte Propaganda zu setzen.

Tipps für den Protest

  • Bleibt aufmerksam: Neue Protestaktionen oder Spontandemos könnten kurzfristig angemeldet werden.
  • Seid kreativ: Banner, Musik, Sprechchöre oder Kunstaktionen machen den Widerstand sichtbar und hörbar.
  • Notiert euch die Nummer +49 (0)40 432 78 778 des Ermittlungsausschusses (dort erhaltet ihr juristische Hilfe falls ihr in polizeiliche Maaßnahmen geraten solltet)

Gemeinsam gegen Rechts

Dieser Tag ist eine Chance, klar und laut zu zeigen, dass Harburg keinen Platz für rechte Hetze bietet. Egal ob auf der Straße, in Diskussionen oder mit kreativen Aktionen: Wir stehen zusammen gegen die AfD und ihre menschenfeindliche Politik.

Das war es noch nicht – da kommt noch mehr!

Die Mopo schreibt darüber das auch am 22. Februar die AFD in der Friedrich-Ebert-Halle eine weitere Veranstaltung plant. Es offenbart sich dort, dass anscheinend trotz Handlungsoptionen alle die Einfluss auf diese Entscheidung hatten, viel zu lang die Füße still gehalten haben! Wieso? Das wüssten wir auch gerne und finden das absolut unverantwortlich! Auch das große „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ hat hierzu Stellung genommen.

Des Weiteren stellen wir uns noch ausdrücklicher die Frage, wieso es niemand, auch bei der Mopo, zu stören scheint, dass der aus diversen Städten ausgeladenen Verschwörungsideologe „Daniele Ganser“, gegen den es auch Vorwürfe des Antisemitismus gibt, ebenfalls einen Auftritt plant. Wir wünschen uns, dass diese Themen in Zusammenhang gebracht werden und diese Unterstützung von Wegbereitern des Faschismus sofort eingestellt wird!

Daniele Ganser und AfD-Bundesvorsitzender Tino Chrupalla in der Friedrich-Ebert-Halle in HH-Heimfeld! Wir sagen: Geht’s noch?

Am 13.05.2025 soll der Verschwörungsideologe Daniele Ganser in der Friedrich-Ebert-Halle in HH-Heimfeld auftreten. Dieses ist nicht nur fragwürdig , weil die Halle im Besitz der Stadt Hamburg ist, sondern weil Ganser als Ikone der rechtsoffenen Verschwörungsszene fungiert.

Bereits am 26.01.2025 ist eine Veranstaltung mit dem AfD-Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla in selbiger Halle geplant. Dieser ließ sich vom verurteilten Holocaust-Leugner Nikolai Nerling interviewen und beteiligt sich mit seiner Politik an der rassistischen sowie antisozialen Hetzjagd.

Ob Verschwörungsideologen, die die Shoa verharmlosen, Fake News verbreiten und russischen Desinformationskampagnen anhängen oder AfD-Politiker, die sich mit massenhaften Abschiebungen und Kürzungen von Sozialleistungen profilieren wollen:

Die Stadt Hamburg und das für die Halle verantwortliche Unternehmen Gebäudemanagement Hamburg sollte sich fragen, ob das die Zeichen sind, die sie senden wollen.

Kein Raum der AfD und ihren Brüdern im Geiste, weder in Heimfeld, noch sonst irgendwo!

Behaltet Ohren sowie Augen offen und merkt euch den 26.01. sowie 13.05.2025 vor.

In der Vergangenheit hat die Friedrich Ebert Halle auch anderen AFD Politikern eine Bühne geboten. Beispielsweise Alexander Gauland, gegen den es großen Protest gab.

Unterzeichnet auch gerne die Petition gegen die Veranstaltung der AFD in der Friedrich Ebert Halle.

Am 27.01.2024 auf die Straße in Harburg gegen Faschismus!

Seit unserer Gründung haben wir im „Offener Stadtteiltreff gegen Rechts in Harburg“ unermüdlich daran gearbeitet, die Öffentlichkeit über Rassismus, Antisemitismus und die Aktivitäten rechtsextremer Gruppen wie der AfD und NPD im Harburger Umland aufzuklären. Unsere Webseite osgrh.blackblogs.org dient als umfassendes Archiv, das die zahlreichen Beispiele für Menschenfeindlichkeit in unserer Gemeinschaft seit 2019 dokumentiert. Trotz der vielfältigen Bevölkerung Harburgs, in der viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, hat sich unser Stadtteil zu einem ungewollten Treffpunkt für rechte Akteure entwickelt, was sich nicht zuletzt mit den regelmäßig stattfindenen Demos von „Querdenken“ und „Reichsbürgern“ nahestehenden Akeuren äußerte.

Angesichts dieser Entwicklungen ist es entscheidender denn je, dass wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam für unsere demokratischen Werte einstehen. Wir dürfen die Lehren aus der deutschen Vergangenheit nicht in den Hintergrund treten lassen und müssen uns entschieden gegen die neuen Erscheinungsformen des Faschismus im 21. Jahrhundert zur Wehr setzen. Die Ideologien, die Hass und Spaltung säen, haben sich nicht verändert – und unser Widerstand gegen sie muss umso entschiedener sein.

Wir rufen daher alle auf sich der Veranstaltung anzuschließen und ein starkes Signal gegen Rechtsextremismus zu senden. Es reicht jedoch nicht aus, nur an Demonstrationen teilzunehmen. Wir fordern jeden Einzelnen auf, aktiv zu werden und auf allen Ebenen gegen menschenfeindliche Aktionen und Äußerungen vorzugehen. Ob es sich um Diskriminierung von Obdachlosen, Anfeindungen gegenüber Nachbarn oder um Angriffe auf ganze Bevölkerungsgruppen handelt – wir müssen laut und deutlich unsere Stimme erheben. Auch mit menschenfeindlicher Politik aus den sog. Parteien der Mitte die immer wieder Verschärfungen des Asylrechts umsetzen oder die soziale Spaltung in unserem Land als gegeben hinnehmen und Umverteilung bekämpfen, dürfen wir uns nicht abfinden. Menschen die diese Politik infragestellen und eine allgemeine Politikverdrossenheit entwickeln, müssen wir wieder erreichen mit einem klaren Einsatz für soziale Gerechtigkeit!

Lasst uns gemeinsam ein unüberhörbares Zeichen setzen, dass in Harburg kein Platz für Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus ist – ebensowenig wie für Islamisten die viele der Rechten Positionen teilen. Wir stehen für ein Harburg, das Vielfalt und Solidarität lebt und in dem jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder sozialen Stellung respektiert und geschätzt wird.

Wir sehen uns am Samstag, den 27. Januar 2024, um 17 Uhr am Herbert-und-Greta-Wehner-Platz. Lasst uns zusammenstehen – für Demokratie, für Vielfalt und für ein Harburg, in dem wir alle ohne Angst verschieden sein können. Für eine starke antifaschistische Bewegung die sich den Rechten breit und aktiv entgegenstellt.

Die Webseite des aufrufenden Bündnisses könnt ihr hier ansehen:
https://harburg-steht-zusammen.de/

Rechtes Sonderheft im „Der neue Ruf“

Der aktuellen Zeitung „Der neue Ruf“ liegt erneut wie schon in den vorigen Jahren ein Werbeheft der AFD bei. In diesem wird wieder mal rechte Hetze verbreitet und die Redaktion des Neuen Rufs hat sich bewusst für die Zusammenarbeit mit der AFD in dieser Frage entscheiden. In den vergangen Jahren gab es bereits mehrfache eine solche Zusammenarbeit mit den Rechten.

Entgegen mancher Annahmen ist es nämlich nicht verpflichtend für Zeitungen so etwas zu veröffentlichen. Nur in Zeiten des Wahlkampfes besteht die Verpflichtung Wahlwerbung abzudrucken. Sonderhefte wie dieses oder anlasslose allgemeine Propaganda sind von so einer Pflicht natürlich nicht abgedeckt und die Redaktion biedert sich hier also freiwillig der in weiten Teilen vom Verfassungsschutz beobachteten Partei an.

Wir raten allen Harburger:innen hieraus ihre Konsequenzen zu ziehen.

Der Sumpf der AFD Fraktion – Not und Elend wohin man schaut

Die Hamburger AfD-Fraktion gibt vor Probleme in der Stadt von „Harburg bis Neuwerk“ anzupacken. Immer wieder stellt sich aber heraus, dass die AfD selbst voller interner Probleme und Querelen steckt: Wie die taz im Januar berichtete, hat AfD-Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen den Geschäftsführer der Fraktion, Thorsten Prenzler, unter anderem wegen Urkundenfälschung und weiterer Betrugsvorwürfe angezeigt (taz online, 18.01.2021). Continue reading

Flyer-Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 2020 in Harburg

Liebe Harburger*innen, wir werden aktiv:

Alle Bewohner*innen sollen über die geplante Kundgebung der Neonazis am 01. Mai informiert sein und so die Gelegenheit haben, dagegen zu protestieren. Trotz Verbot (Stand 27.04.) mobilisiert z.B. die NPD weiterhin und es ist zu erwarten, dass sich Anhänger*innen auf den Weg nach Harburg machen werden. Um darüber und über Gegenaktionen aufzuklären, werden helfende Hände zur Verteilung von Flugblättern gesucht (siehe unten). Continue reading

Aktuelles zur evtl. geplanten Nazi-Demo in Harburg am 1.Mai

Laut der Antwort des Bezirksamts auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion an das Bezirksamt Harburg, gibt es noch keine Erkenntnisse zu einer Anmeldung für die Neo-Nazi-Demo in Harburg am 01. Mai.

Wir lassen uns von dieser Nachricht nicht täuschen, denn andere Quellen weisen auf ein stattfinden der Demo hin.

  1.  Bedeutet die Formulierung „dem Bezirksamt Harburg dazu keine Erkenntnisse vor[liegen]“ nicht, dass in anderen Behörden nicht doch solche Erkenntnisse vorliegen. Zum Beispiel der für Versammlungen zuständigen Versammlungsbehörde oder der Polizei.
  2. Wäre es auch nicht das erste mal, dass eine Behörde (bewusst, unbewusst oder grob fahrlässig) falsche Antworten gibt.
  3. Das Hamburger Abendblatt berichtete, dass der Polizei eine Anmeldung der Demo vorliege. So ist dort zu lesen: „„Eine entsprechende Anmeldung liegt vor, genehmigt ist jedoch noch nichts. Gespräche mit der Polizei laufen“, hieß es aus der Polizei-Pressestelle. Konkret planten die Neonazis für den 1. Mai eine Kundgebung an der Hannoverschen Straße nahe dem Harburger Bahnhof, anschließend einen Marsch durch die Innenstadt und schließlich eine Abschlusskundgebung am Startpunkt.“

Für uns bedeutet das, dass wir uns weiter vorbereiten und den Neonazis den Tag versauen, ob in Harburg, Bergedorf oder sonst wo.

Denn, es gibt kein ruhiges Hinterland und Harburg bleibt Antifaschistisch!